Die Schweiz hat zu viele alte Shopping-Center

BestDeal / Shopping - Switzerland / All Posted By : kim lisa

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Ein zeitgemässes Einkaufsparadies muss attraktive Läden, Erlebnis und Atmosphäre bieten. «Es braucht mehr Experience- statt traditionelle Shoppingcenter», sagt Jan Tanner, Präsident des Swiss Council of Shopping Centers, an einer Branchentagung in Zürich. Um in der Gunst der Kunden ganz oben zu stehen, zählt neben dem Mix der Marken die richtige Architektur, ein Gastronomie-Angebot und Platz für Events. In einem Shoppingcenter einfach etwas zu «lädele» ist heute vielen Kunden zu langweilig.

Doch ein beträchtlicher Teil der 190 Schweizer Shoppingcenter mit einer Fläche über 5000 Quadratmetern ist in die Jahre gekommen. Ihr Durchschnittsalter liegt bei 23 Jahren, womit sie im europäischen Vergleich zu den «reiferen Semestern» gehören, wie die Marktforscher von GfK in ihrem neusten Report zum Shoppingcenter-Markt schreiben. Von den 190 untersuchten Einkaufszentren wurden laut Gfk-Detailhandelsexperte Thomas Hochreutener 71 noch nie umgebaut oder revitalisiert. Auf 55 Center trifft dieser Befund für die vergangenen zehn Jahre zu.

Dunkle Ecken und unbefriedigende Kundenführungen:
      Wenn die älteren Center nicht bald umgebaut und revitalisiert werden, dürften Kundenfrequenzen und Umsätze zurückgehen, sagt Hochreutener und spricht von einer Gratwanderung für die Center-Besitzer: «Nach Investitionen sinkt die Marge. Wenn die Besitzer hingegen gar nichts unternehmen, steht womöglich das ganze Center vor dem Aus.»

Chancen für Erlebnis-Shoppingcenter:
       Die Aussichten für die Schweizer Shoppingcenter sind derzeit getrübt. Die Kunden wandern zum Teil ins Internet ab oder shoppen wegen des günstigen Euros im Ausland. Laut den Marktforschern von GfK verzeichneten zuletzt 42 Prozent der 190 Schweizer Shoppingcenter kleinere Kundenfrequenzen. Zudem haben neun von zehn der produktivsten Center an Umsatz pro Quadratmeter Verkaufsfläche eingebüsst. 

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